Die Diana Deluxe ist ein lächerlicher Plastikklumpen aus Hongkong. Sie steht ein wenig im Schatten ihrer Vorgängerin, der Diana, welche Kultstatus geniesst und für die bereits Sammlerpreise bezahlt werden. Sie wurde, zusammen mit baugleichen Varianten mit anderen Namen, in den 60ern zuhauf nach Nordamerika gespült, wo sie für wenige Dollar verkauft wurde. In den Achtzigern entdeckten Fotografen die Bildsprache neu (kontrastarme Bilder, an den Rändern unscharf, Vignettierung). Die Diana Deluxe nimmt 120er Rollfilm, die Bilder sind quadratisch (60 x 60 mm).
Man kann mittels eines wackligen Mechanismus die Entfernung von 1,2 m bis unendlich einstellen. Eine dreistufige Revolverblende hat die Einstellungen Sonne, leicht bewölkt und Wolken. Doppelbelichtungssperre ist Fehlanzeige, man sollte also sofort weiterspulen, nachdem man eine Aufnahme gemacht hat. Die Kamera verfügt über einen Blitzschuh mit Mittenkontakt (der sogar funktioniert). Besonders lächerlich: die Belichtungsmesser-Attrappe sowie die Bezeichnung des Objektivs: Plasicion Lens. Soll wohl ein Kunstwort aus "Plastic" und "Precision" sein. Diese Linse wird in der Anleitung noch als was ganz besonders Tolles beschrieben...

Technische Daten (selber nachgesehen bzw. gemessen):
Objektiv: Plasicion ? mm
Abmessungen: 135 x 98 x 84 mm
Gewicht: 200 g
Made in Hong Kong
Batterien:-