Hier haben wir es mit einer chinesischen Kleinbildkamera zu tun. Sie kommt mit eingebautem Blitz und motorbetriebenem Filmtransport. Die Filmempfindlichkeit wird von Hand eingestellt, es stehen die Werte 100, 200 und 400 ASA zur Verfügung. Eine rote LED im Sucher gemahnt dazu, den Blitz bei nicht ausreichender Beleuchtung zuzuschalten. Die Kamera wird eingeschaltet, indem man mit einem Schiebeschalter den Objektivschutz beiseiteschiebt. Der selbe Schieber ist auch für die Wahl der richtigen Blende zuständig, man orientiert sich an den Symbolen Sonne, Sonne + Wolken, Wolken. Das Objektiv, das keine spezielle Bezeichnung besitzt (noch nicht mal "Optical Lens" oder wie das in der Preisklasse immer so heisst), hat eine maximale Öffnung von 1:3,8. Die Bezeichnung der Kamera "MF" führt in die Irre, denn sie suggeriert "manual focusing", also Scharfstellen von Hand. Tatsächlich handelt es sich um ein Fixfokus-Objektiv. Oben auf der Kamera befinden sich noch ein "film run indicator", eine gestreifte Scheibe, welche sich beim Filmtransport dreht, sowie der Rückspulknopf. Besonderheit: Man kann das Rückspulen erst am Filmende aktivieren, und man muss den Knopf während des gesamten Vorgangs gedrückt halten.
Die Materialanmutung ist holgalike, da freut sich der Toycamera-Fotograf. Er dürfte, im Gegensatz zu Leuten, die damit ernsthaft fotografieren wollen, sich auch über die Bild"qualität" freuen. Am (knarzenden) Rückdeckel tritt auch etwas Licht ein, wer hätts gedacht.
Die Kamera hat sogar ein Stativgewinde und einen Drahtauslöseranschluss. Ich frage mich allerdings wozu, da die Kamera weder Langzeitbelichtungen noch "B" ermöglicht.

Technische Daten (selbst gemessen):
Objektiv: 1:3,8/38 mm
Abmessungen: 130 x 80 x 55 mm
Gewicht: 260 g
Made in China
Batterien: 2x Mignon (AA/LR6)