Auch hier haben wir es mit einem Diana-Ableger zu tun, wenn es auch kein 1:1-Klon ist, der nur einen anderen Namen trägt. Die Ausstattung ist diana-mässig-komplett, was soviel heisst wie: man kann die Entfernung einstellen, wan kann zwischen drei Blenden wählen und man kann Langzeitbelichtungen (B) machen. Als einziges steht oben auf dem Sucher "Revue", die Foto-Handelsmarke von Quelle. Man kann also davon ausgehen, dass diese Kamera ganz offiziell nach Deutschland importiert wurde. Es ist das alte Revue-Logo, dass wohl bis in die 60er verwendet wurde (weiss jemand genau bis wann?). Eine Modellbezeichnung sucht man allerdings vergeblich. Natürlich macht auch diese Kamera 16 Aufnahmen im Format 4x4 auf 120er Rollfilm.
Die Aufnahmen sind erstaunlich gut. Das ist entweder Zufall, oder ein weiteres Indiz, dass dieses Modell nicht vom selben Fliessband kommt wie die Original-Diana. Die Bilder sind jedenfalls recht gleichmässig ausgeleuchtet und "scharf" bis an den Rand. Oder, besser ausgedrückt, die Schärfe nimmt zum Rand hin nicht ab.
So schön die Bilder sind, so lausig ist die mechanische Qualität. Auf den ersten Blick sieht es auch gar nicht so schlimm aus. Die Zahlen sind mit weisser Farbe gefüllte Vertiefungen im Entfernungsring, der im Gegensatz zur Diana, nicht vorn direkt an der Linse sitzt, sondern aussen am Objektivtubus wie bei der Diana Deluxe. Vorn ums Objektiv ist eine Belichtungsmesser-Attrappe. Ein weiterer Unterschied zur Diana ist der Spulknopf, der geräuschlos arbeitet, nicht mit einem laut knarzenden Ratsch-Mechanismus. Die Rückwand sitzt recht locker, die Folge ist Lichteinfall. Am schlimmsten ist jedoch, dass der Film von den Spulen nicht richtig gehalten wird und "wandert", speziell, wenn die Kamera beim Transport Erschütterungen ausgesetzt ist. Wenn man das nicht merkt, belichtet man die Bilder teilweise übereinander.
Technische Daten (selber gemessen bzw. nachgesehen): |