Hier habe ich allgemein etwas über Einwegkameras geschrieben (falls Sie beispielsweise über eine Suchmaschine auf diese Seite gekommen sind).
Nachdem die (zugegeben kleine) Fangemeinde den Produktionsstopp der Konica Film-in Panorama verkraften musste, taucht jetzt Rettung für "Low-End"-Weitwinkel-Fotografen auf. Konica bringt in Japan die Waiwai, welche sich an ein trendiges junges Publikum richtet. Gedacht ist sie, um sich und seine Freunde selbst zu knipsen. Dafür ist auch der Spiegel um die Linse, man kann so sehen, was alles auf dem Bild erscheint.
Disclaimer: Dieser Umbau kann im Prinzip von jedem durchgeführt werden, es ist jedoch von grossem Vorteil, wenn man über bastlerisches Geschick, Erfahrung im Umgang mit Werkzeug und Gefühl für das Material verfügt. Der Apparat ist, wie alle neueren Einwegkameras, nicht mehr so rustikal aufgebaut. Die Plastikklammern sind teilweise winzig und müssen SEHR vorsichtig behandelt werden, sonst brechen sie ab. Die Kamera hat auch einen Blitz, also bauen Sie diese Kamera AUF KEINEN FALL auseinander, und wenn doch, dann mit der notwendigen Vorsicht und auf eigene Verantwortung.
Hinten muss der Aufkleber an zwei Stellen durchgeschnitten werden. Das hintere Teil ist dann lose. Das vordere teil ist noch links und rechts von dem Metall-Spiegel festgeklipst. Vorsichtig aushängen. Der Spiegel ist nur eingelegt und fällt raus.
Man kann die Kamera auch ohne diese Schalen verwenden. Vorteil: sie ist etwas kompakter. Nachteile: Der Spiegel fehlt bzw. müsste festgeklebt werden. Und der "Fingerschutz" ums Objektiv ist weg. Ich benutze dien Apparat jedenfalls mit den Schalen. Jetzt kommt der Deckel vom Patronenfach ab. An den Stellen, die mit hellblauen Pfeilen gekennzeichnet sind, mit einem Schraubendreher vorsichtig aufhebeln. Die Patrone muss dann von selber rausfallen.
Die Rückwand wird von 5 Klammern gehalten: zwei am Boden und drei oben an der Rückwand (weisse Pfeile). Man tut sich leichter, wenn man zuerst die Klammern am Boden löst. Man hebelt die Klammern an der Rückwand ab, indem man einen Schraubendreher in die Löcher steckt und die Klammern vorsichtig zurückdrückt.
Um die Maske zu entfernen, die das Negativformat auf "Pseudo-Panorama"-Format beschneidet (rot eingefärbt), muss die Front der Kamera ab.
Dazu mit einen breiten Schraubendreher die Klammern in den Löchern lösen (gelbe Pfeile). Vorsichtig auseinanderziehen, erst unten, dann oben.
Dann nehmen wir die Teile oben auf dem Kamera-Innenteil ab: Filmtransportrad, Filmzählrad sowie das helle und das schwarze Teil mit der Feder. Natürlich merken wir uns, wie das zusammen war.
Objektiv-Baugruppe abnehmen: Die beiden Halteklammern lösen (grüne Pfeile)
Verschluss-Baugruppe abnehmen: Die beiden Halteklammern lösen (hellblaue Pfeile). Dabei auf die Feder aufpassen, damit sie nicht davonfliegt!
Panoramamaske rausnehmen: Die beiden Halteklammern lösen (dunkelblaue Pfeile). Teil nach hinten rausziehen (und wegwerfen, wird nicht mehr gebraucht).
Jetzt müssen noch die halbkreisförmigen Abdeckungen vor dem Objektiv weg (rot eingefärbt): Wenn man vorn auf die Linse drückt, kommen die Teile des Objektivs hinten aus der Halterung raus. Dann schneiden wir den überflüssigen Kunststoff weg und bauen die Linsen und die Blende wieder ein.
Dann Objektiv-Baugruppe wieder einbauen.
Jetzt werden das schwarze Teil mit der Feder und das helle Teil mit dem Zahnrad, das in die Filmperforation eingreift, wieder montiert. Das Bildzähl-Zahnrad muss noch modifiziert werden: Auf der Unterseite wird der im Bild rot eingefärbte Steg abgeschnitten. Der sorgt sonst nämlich dafür, dass nach dem 12. Bild der Verschluss nicht mehr gespannt wird und der Rest des Films in die Patrone transportiert wird. Knips-Tipps (von Jason M. Vanderhill, übersetzt von mir):
Technische Daten (selbst gemessen): |